Menschen aus dem Westen, auch ich, haben oft einen Tunnelblick auf Dinge, die in anderen Teilen der Welt passieren. Wir betrachten sie aus unserer Realität, aus unserer Perspektive. Einer der Gründe, warum ich schon vor Jahrzehnten mit dem Übersetzen begonnen habe, ist das meiner Meinung nach, Menschen, die vor Ort leben oder gelebt haben, viel besser verstehen, was in diesen Gesellschaften vor sich geht.
In den Jahren, in denen ich viel mit ‚People on the move‘ gearbeitet habe, hatte ich viele interessante Gespräche und habe viel gelernt. Seitdem versuche ich noch mehr auf die Stimmen der Menschen zu hören, die aus der Region kommen, in der die Dinge geschehen. Ich erhielt eine Einladung, einen Freund nach Syrien zu begleiten, den ich 2016 im „wilden“ Flüchtlingslager Idomeni kennengelernt hatte. Wir müssen viele Details vorbereiten, aber auch darauf achten, dass wir einen Informationsfluss von Menschen bekommen, die die Situation vor Ort auf verschiedenen Ebenen kennen.
Wie auch immer: Dies ist ein weiterer Grund, warum es meinem Blog in den kommenden Monaten weitere Übersetzungen aus der Maschrik-Region geben wird.
Es folgt ein Beitrag von Elia Ayoub, einem antiautoritären Schriftsteller, der über Beobachtungen im Maschrik (Libanon, Syrien, Israel-Palästina) schreibt.
„Für immer ist vorbei (Elia Ayoub)“ weiterlesen