Ich befinde mich gerade in der Atacama-Wüste in Chile, und während ich hier an einem Beitrag über die Folgen des Lithiumabbaus und der Gletscherschmelze in den Anden für die indigene Bevölkerung hier arbeite, brennt Kalifornien. Peter Gelderloos hat einen neuen Beitrag über den Klimakollaps veröffentlicht, was folgt ist meine Übersetzung von seinem Artikel.
Diesen Beitrag wurde ursprünglich unter dem Titel „There Is a Way Through This – The Year Ahead in 2025 „There Is a Way Through This – The Year Ahead in 2025„.
Geschrieben von Peter Gelderloos.
Übersetzt von Riot Turtle.
Es gibt einen Ausweg. Aber wir müssen uns daran erinnern, wer sich wirklich um uns kümmert, wer die Verantwortung trägt, wem wir vertrauen können und wer versucht, von falschen Lösungen zu profitieren.
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Wir sind verletzt. Wir haben Angst. Einige erkennen endlich, dass die Apokalypse da ist und dass sie uns holen wird.
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Es gibt keine Entschuldigung dafür, die Ursache zu ignorieren. Es ist der Kapitalismus, ein System, das aus Sklaverei und Kolonialismus hervorgegangen ist, ein System, das überall, wo es auftritt, Umweltzerstörung verursacht, ein System des unendlichen Wachstums auf einem endlichen Planeten.
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Es ist die Regierung, der Staat, die Kriegsmaschinerie, die Völkermorde begeht, die Grenzen errichtet, ohne die es keinen Kolonialismus gäbe, die falsche Hoffnung, die Revolutionen verrät und den Sozialismus direkt in den Kapitalismus zurückverwandelt.
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Es sind die Reiche Menschen, die CEOs, die Banker, die Investoren, die in einer Welt des Elends und des Leids, des von ihnen verursachten Mangels weit mehr anhäufen, als sie brauchen.
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Es sind das IPCC und die NGOs, die Medien und Astroturf-Bewegungen wie XR, die das Mainstream-Klimakonzept ernst nehmen, die auf mehr staatliche Regulierung und mehr Investitionen in grüne Energie drängen und dabei die Kluft zwischen Versprechen und Realität, Projektionen und Ergebnissen ignorieren.
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Es sind diejenigen, die vorgeben, auf der Seite des Lebens zu stehen, obwohl sie in Wirklichkeit auf der Lohnliste stehen. Es ist jede(r), der die Tatsache verschweigt, dass die CO2 Emissionen jedes Jahr weiter steigen und alles, was der Staat und der Kapitalismus tun, um Lösungen zu verkaufen, es nur noch schlimmer macht.
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Doch es gibt einen Ausweg.
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Schau um dich rum. Sei dir bewusst, dass es deine Freund*innen und Nachbar*innen, aber auch wildfremde Menschen sein können, die dir das Leben retten, wenn ein Wirbelsturm oder ein Flächenbrand durch deine Nachbarschaft fegt.
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Es sind die Bullen und Soldat*innen, die auf dich schießen werden, wenn du versuchst, deine Kinder mit Lebensmitteln aus dem Supermarkt zu ernähren, mit Lebensmitteln, die nur auf einer Mülldeponie landen würden.
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Es sind die NGOs, die professionellen Aktivist*innen, die Politiker*innen und die institutionellen Forscher*innen, die auf der Gehaltsliste stehen und die auch dann noch falsche Lösungen verkaufen werden, wenn die Häuser ihrer Nachbar*innen in Flammen stehen.
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Weiß, wem man vertrauen kann. Und dann schau tiefer. Schaut weiter. Es gibt realistische Antworten auf diese Apokalypse, die bereits in die Praxis umgesetzt werden. Es gibt Methoden, Projekte und Kämpfe, die auf der Realität beruhen und unser Überleben in den Vordergrund stellen. Sie brauchen eure Unterstützung.
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Und diejenigen, die vom Elend und von den Lügen profitieren? Kein bisschen Aufmerksamkeit, Bestätigung, Vertrauen geben.
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Sag es weiter: Niemand ist sicher, solange diejenigen, die über uns herrschen, weiterhin die Zukunft bestimmen.
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Sag es weiter: Es gibt Wege in eine Zukunft, in der wir überleben können.
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Um diese Wege zu finden, müssen wir jegliches restliche Vertrauen in die herrschenden Institutionen dieser Gesellschaft aufgeben und unser Vertrauen wieder bei den Kämpfer*innen, den Heiler*innen, den Verbinder*innen, den Gärtner*innen und den Erbauer*innen aufbauen, die wirklich an eine andere Welt glauben.